Über Preispolitik und Rechtfertigungen

«Du, Nani, kostet so ein Pistenfahrzeug viel Geld?» Die Frage meines Enkels, anlässlich der Tatsache, dass wir uns über ein neues Pistenfahrzeug unterhielten, welches wir dringend anschaffen müssen, fällt mir wieder ein, nachdem ich eine, sehr nette Mail (und das meine ich keines Falls ironisch) von einem Gast erhalten habe, der meinte, für den stolzen Preis von 95.- für die Übernachtung im Zimmer, könnte man schon das eine oder andere erwarten. Auch wenn wir uns einst geschworen hatten, uns niemals für unsere Preise zu rechtfertigen, so unter dem Motto: «Ist es jemandem nicht Wert, für sein Heimeli-Abenteuer einen fairen Preis zu bezahlen, soll er es doch einfach bleiben lassen…», fällt es mir manchmal schwer, auf eine Erklärung oder eben Rechtfertigung zu verzichten, wenn sich wieder einmal jemand über einen Preis beschwert, wobei das glücklicherweise sehr selten vorkommt. Aber ich kann es manchmal einfach nicht lassen, freundlich zwar, aber vielleicht auch ein bisschen frustriert oder enttäuscht (da wir wirklich versuchen die Preise fair zu gestalten) zu antworten. Natürlich schreibe ich nicht unhöflich so in der Art wie: «Hast du eigentlich eine Vorstellung davon, wie hoch die Unterhaltskosten für ein so altes Haus sind? Wie viel uns allein der Umbau gekostet hat? Die neue Kläranlage, weil nur Bio gut und umweltfreundlich genug ist? Die neue Küche, ohne diese wir das Heimeli hätten schliessen müssen? Die neuen Duschen und Toiletten, weil die Gäste ja doch ein Mindestmass an Komfort erwarten? Oder wie viel wir allein ausgeben müssen, weil wir sämtliche Ware selber ins Heimeli transportieren müssen, nicht nur Lebensmittel und Getränke, auch die ganze Bettwäsche die von der Wäscherei zu uns in die Garage im Tal geliefert wird, oder die Gasflaschen die wir für unseren Kochherd und unseren Backofen benötigen? Kannst du dir vorstellen was uns allein die Fahrzeuge kosten, die wir benötigen, damit unsere 10 Mitarbeiter nicht zu Fuss ins Heimeli hochwandern müssen? Na ja, im Sommer sind es Autos (immerhin derer 3) aber im Winter braucht’s dann andere Fahrzeuge, da brauchen wir Quads, und Anhänger… und, und, und. Apropos Winter, im Winter sind wir selber für die Schneeräumung und das Herrichten der Strasse beziehungsweise des Schlittelweges verantwortlich, und auch das kostet. Womit wir wieder beim ursprünglichen Thema und der Frage meines Enkels sind. «Kostet ein Pistenfahrzeug viel Geld?» «Ja, mein liebes Kind, ziemlich viel Geld.» «Mehr als ein Auto?» «Nun, es gibt auch teurere Autos, aber sicher mehr, als unsere Autos (wir sprechen über ein Occasion Pistenfahrzeug).»

Nun habe ich mich doch bezüglich unserer Preispolitik gerechtfertigt, obwohl ich doch überzeugt bin, dass wir das nicht nötig hätten. Aber nachdem sich kürzlich ein Gast sich erkundigt hatte, wie viel uns die Strassenräumung im Winter kosten würde, und ob wir das selber finanzieren müssten… na ja, konnte ich es nicht lassen, vielleicht auch mit einem kleinen Fünkchen Hoffnung auf mehr Verständnis – dies jedoch eher zum Unmut meines Mannes der meint: «Unsere Kosten sind unsere Privatsache.»

 

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Wintersaison

1. Adventswochenende bis ca. Ende März (je nach Schneelage)

 

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