Der Besuch im Heimeli - ein Hauch von Nostalgie

Heimeli ist immer auch ein bisschen eine Reise in die Vergangenheit. Wenn man das Heimeli betritt, löst das bei manch einem Besucher, und ab und zu auch bei uns etwas Besonderes aus: Jedes kleine Detail, jeder alte Dekorationsgegenstand erzählt ihre eigene Geschichte. Für viele unserer betagteren Gäste ist es wie ein Wiedersehen mit der eigenen Vergangenheit. Erinnerungen erwachen, Gespräche entstehen. Man beginnt zu schwärmen, zu träumen, zu philosophieren… und plötzlich sitzt man wieder mitten in der "guten alten Zeit".
Ein Besuch im Heimeli ist deshalb oft mehr als ein Ausflug, es ist eine kleine Zeitreise. Besonders unsere älteren Gäste fühlen sich erinnert an Momente, die längst vergangen sind, und teilen diese Erinnerungen gerne mit anderen.
Doch was passiert mit den jüngsten Gästen, die keine lebendige Erinnerung an "damals" haben? Auch sie lassen sich von der besonderen Atmosphäre anstecken. Sie lernen vielleicht, die Vergangenheit zu achten und zu ehren und zugleich sind sie voller Neugier. Sie entdecken Dinge, die ihnen völlig fremd sind, und stellen Fragen: „Wozu war dieses Gerät? Was hat man damit gemacht?“
Neulich fragte mich meine Enkelin ganz ernst:
„Nani, gab es damals, als du jung warst, schon Autos? und Velos?“
(Dabei bin ich noch keine 90!)
Kinder sehen die Dinge eben auf ihre ganz eigene Weise. Für sie spielt ein Plattenspieler mit „Platten“, eine E-Maille-Pfanne verschickt „E-Mails“... und als ich erklärte, dass wir, als ich Kind war, beispielsweise keinen Geschirrspüler hatten, wollte Lilly wissen:
„Und wie habt ihr das Geschirr dann gespült?“
Solche Momente zeigen mir immer wieder: Das Heimeli ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein Ort des Staunens und Lernens. Hier können Jung und Alt ins Gespräch kommen, voneinander erzählen, von früher berichten und miteinander lachen. Denn Nostalgie ist nicht nur ein Zurückschauen, sie verbindet Generationen und öffnet neue Perspektiven.
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