Es fehlt etwas auf dem Weg ins Heimeli - Pepi
Seit wir das Heimeli vor 7 Jahren übernommen haben, war Pepi oft der erste, mit dem ich auf dem Weg ins Heimeli ein paar Worte gewechselt habe, und auf dem Weg zurück ins Tal der letzte, dem ich noch «Tschau» rief. In den letzten Wochen und Monaten war Pepi aber immer seltener anzutreffen, die Gespräche wurden rarer und auch trauriger, weil Pepis Krankheit ihm immer mehr zu schaffen machte. Trotzdem, gejammert hat er nie, er hat gesagt wie es ist und wie es ihm geht, ohne Jammern und ohne Klagen, das hat mich immer wieder beeindruckt.
Und jetzt plötzlich ist Pepi gar nicht mehr da, und auch Füxli, Pepis treuer Begleiter, rennt uns nicht mehr entgegen. Da ist nur noch ein leeres Haus, ein Auto ohne Nummernschild und die traurige Gewissheit, dass es keine kurzen Zwischenstopps bei Pepi mehr geben wird. Doch ich bin mir sicher, nicht nur René und ich, auch unsere Mitarbeiter, die Pepi gekannt haben, und ganz viele Gäste, werden jedes Mal an Pepi denken, wenn sie am Haus vorbei gehen oder fahren.
Pepi war uns und dem Heimeli gegenüber immer sehr wohl gesinnt. Für zahlreiche Heimeli-Gäste gehörte Pepis Beizli einfach mit dazu, zum Heimelibesuch. Im Winter konnte man sich in seinem Beizli noch aufwärmen, bevor es mit dem Quad durch den kalten Winterabend ging, oder aber nach der rasanten Schlittenfahrt ins Tal zurück. Im Sommer traf man ihn manchmal mit seinem Schwyzerörgeli und ein paar Gästen draussen auf dem Bänkli an – da fühlte man sich dann fast wie in einem alten Heimatfilm.
Ab und zu hat Pepi mit seinem Örgeli auch im Heimeli gespielt. Manchmal allein, manchmal zusammen mit Gabi oder auch mit Kurli und Toni. Das sind und waren für uns und unserer Gäste unvergessliche Heimeli-Highlights.
Als wir dann vor zwei Jahren ein neues Pistenfahrzeug besorgen mussten, eines das abhängig war von einer externen Stromversorgung, war es für Pepi selbstverständlich, dass er uns seine Steckdose und somit auch den Platz neben seinem Haus zur Verfügung stellte. Sein spontanes Ja, war mehr als nur ein Ja – die Botschaft dahinter war eindeutig. «Ist doch klar, schliesslich gehört man irgendwie zusammen». Jetzt gibt es dieses «Zusammen» nicht mehr, auch wenn wir uns immer noch sehr mit Pepi verbunden fühlen.
"Pepi, du, dein Lächeln, deine Geschichten von früher, dein Füxli – so vieles wird fehlen. Aber wir werden dich in liebevoller und dankbarer Erinnerung behalten. Danke, dass du ein Teil der Heimeli-Geschichte bist."
Und auch Chrissi, unsere langjährige Heimeli-Mitarbeiterin, erinnert sich...
Ich habe Pepi als stets positiv dem Leben gegenüber stehenden und in sich ruhenden Menschen kennen gelernt, der bis zuletzt immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Auf dem Weg vom oder zum Heimeli waren Pepi und Füxli ein gewohnter wie friedlich anmutender Anblick, der mir fehlen wird. Wenn er all die schönen Geschichten von früher erzählte, konnte man erahnen, dass Pepi ein bewegtes, vielfältiges und erfülltes Leben gelebt hat. Ich werde ihn in bester Erinnerung behalten!
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