Fünf-Sterne-Luxushotels oder Bergsterne?

„Wenn ich einmal gross bin und ein eigenes Hotel habe, dann muss es ein Hotel mit ganz vielen Sternen sein.“

Ich wuchs sozusagen neben dem Quellenhof, in Bad Ragaz, auf und wusste, was Hotelsterne bedeuteten. Manchmal durfte ich meine Mutter, die als Sekretärin, für die ganz reichen Gäste, im Grandhotel arbeitete, begleiten. Da waren diese roten, weichen Teppiche, die Spiegel in den kitschigen Goldrahmen, die breiten Treppen mit den verschnörkelten Geländern, die Kronleuchter, die Samtvorhänge und die Ohrensessel. Die Märchenwelt. Ich hatte dann mucksmäuschen still auf einem dieser Ohrensessel zu sitzen, durfte staunen, dem Klappern der Schreibmaschine lauschen, und sonst gar nichts; ausser träumen. Von meinem Sternehotel.

Ich wuchs heran, und niemals, nicht in meinen kühnsten Träumen dachte ich daran, je etwas mit einem Hotel zu tun zu haben, ausser als Gast vielleicht.

Irgendwann dann, eines Morgens, im Jahr 2017, bin ich mit dem Bewusstsein aufgewacht, dass wir, mein Mann und ich, nun Besitzer eines Minihotels sind. Hoteliers. Quatsch, bei kaum mal 40 Schlafplätzen in einer besseren Berghütte spricht man natürlich nicht von Hotelier.

Aber an diesem Morgen fiel mir wieder ein, was ich mir als Kind einst erträumte. „Wenn ich einmal gross bin… und ganz viele Sterne sollte es haben.“

Von wegen viele Sterne. Egal, entschied ich mich – ich pfeife auf diese Sternebewertung. Klar, macht ja wohl Sinn darauf zu pfeifen, wenn man weiss, dass es so etwas wie diese Sterne für uns in unserem 300-jährigen Walserhaus, in diesem abgelegenen Bergtal gar nicht geben kann. Und während ich so vor mich hin sinnierte wurde mir bewusst, wie viele Sterne unser Heimeli doch hat. Bergsterne halt – aber doch Sterne. Mindestens 5, genau so viele wie der Quellenhof. O.K. ich habe sie selber verteilt. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie deswegen weniger wertvoll sind. Und so habe ich meine fünf Sterne an das Heimeli verliehen:

Einen Stern für die traumhafte Lage, in der Abgeschiedenheit des nahezu unberührten Bergtals Sapün, dem Himmel ein bisschen näher... mit Alpenglühen, Bergbachrauschen, imposanter Felskulisse, röhrenden Hirschen, pfeifenden Munggen, kitschigen Sonnenuntergängen, verschneiter Wintermärchenwelt...


Einen Stern für die spartanische Urtümlichkeit, für 300 Jahre Geschichte, die wir versuchen lebendig zu erhalten und erfolgreich weiterzuschreiben, für knarrende Holzwände, ächzende Fussböden, Schis aus den Anfangszeiten des Wintersports, Bergausrüstungen aus Pionierzeiten, Hirtenwerkzeuge unserer Grossväter...


Einen Stern für das unvergleichliche Ambiente, für die Liebe zum Detail die jeden Raum zu einem Unikat macht, für handgehäkelte Vorhänge, antike Bauernmöbel, handgewobene Leinenvorhänge und nach Möglichkeit für immer frische Alpenblumen...

Einen Stern für unsere exklusive Bündner Gourmetküche – beispielsweise für die hausgemachten Capuns, Pizzoccheri und Pizokel, die ausgefallenen Dessertkreationen, das Arvenbrot und die Arventruffes, die eigenkreierten Glacesorten und für immer wieder neue und andere kulinarische Höhepunkte aus unserer Alpenküche...

Einen Stern für unser Alpenwellnessangebot – die verschiedenen
Seelenstreicheleinheiten, wie: das beruhigende Plätschern des Bergbaches, die sanfte Kuhglockenmusik, die duftenden Bergkräuter, die Lautlosigkeit der fallenden Schneeflocken, die verträumte Winterwunderwelt... und neu auch: Die Fussreflexzonenmassage auf unserem Kiesbett mit anschliessendem Arvenölfussbad, Hot-Pot-Genussstunden und, - na ja, mal sehen, was wir für die Zukunft noch für Ideen haben.

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Kontakt

Berggasthaus Heimeli
7057 Sapün
Tel. +41 (0)81 374 21 61
www.heimeli.swiss

Bitte nutzen Sie für die entsprechende Anfrage auch das entsprechende Formular, das erleichtert uns die Arbeit. Für Anfragen, welche keinen eigenen Button haben, wählen Sie "allgemeine Anfrage". 

Reservation Essen - bitte rufen Sie (nur) für eine Reservation zum Essen, welche den aktuellen Tag betrifft, direkt ins Heimeli an. Unser Büro ist nicht rund um die Uhr besetz, Rückmeldungen per Mail können bis zu 24 Std. dauern. 

Übrigens: Auf viele Fragen finden Sie auch hier eine Antwort.

Wegbeschreibung

Anfahrt mit dem Zug oder Auto über Chur nach Langwies. Wenn du bis ins Heimeli hochfahren möchten, kannst du über dein Smartphone in Langwies beim Parkplatz eine Fahrbewilligung lösen. Weitere Informationen...

Öffnungszeiten

10:00 Uhr bis 24:00 Uhr 7 Tage offen (in der Vor- Nachsaison 5 Tage) 

Sommersaison

ca. Mitte Mai bis ca. 1. November 

Wintersaison

1. Adventswochenende bis ca. Ende März (je nach Schneelage)

 

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