d Prättiger Chreemäri Marietta z Bsuach bi üs

Stärndlifada, Mottachugla, Saifa und alla Guggers susch no… Auch wir im Heimeli brauchen ab und zu das eine oder andere von unten aus dem Tal. Früher war es selbstverständlich, dass von Zeit zu Zeit d Chreemäri (Krämersfrau) hier oben, im Heimeli, vorbeikam. Heute wartest du vergebens, egal wie sehr du sie, beziehungsweise etwas aus ihrem Sortiment brauchst. Es gibt keine Hausierer mehr bei uns im Schanfigg. Aber im Prättigau, immerhin eines unserer Nachbartäler, da gibt es sie noch – die Krämersfrau oder eben «d Chreemäri». Zum Glück. Gross war unsere Freude, als wir erfuhren, dass d Prättiger Chreemäri, Marietta Kobald mit ihrer «Chreemerchischtä» tatsächlich bis zu uns ins Heimeli kommt.

«Wenn schon extra, d Prättiger Chreemäri, den langen Weg, zu uns ins Sapün unter die Füsse oder vielleicht auch unter die Räder nimmt, dann sollten wir an diesem Tag schon etwas ganz Besonderes kochen. Nach Strich und Faden oder eben Stärndlifaden sollten wir sie verwöhnen, so, dass sie ganz bestimmt wieder kommen wird», versuche ich Markus zu überzeugen. «Klar, machen wir. Wir kochen Gourmet», meint Markus. «Veranstalten wir doch gleich einen Gourmetabend, denn für einen einzigen Gast ein Gourmetmenü zu kochen wäre schon ein bisschen aufwändig», fügt er noch hinzu. Stimmt, denke ich, zudem wäre es egoistisch, wenn nur wir profitieren könnten. Warum nicht noch ein paar nette Gäste zu diesem besonderen Abend einladen. Wer weiss, vielleicht sind wir ja nicht die einzigen, die bei der «Chreemäri» einkaufen möchten.

Und so kommt es, dass, am Donnerstag 25. Juni, 15 Gäste in unserer Chüpfenstube sitzen und gespannt auf Marietta warten. Auf sie, ihre Krämerkiste aber vor allem auch auf die Geschichten, die sie uns in ihrem herrlichen Walserdialekt vorlesen oder auch erzählen wird.

Als Marietta unsere gute Stube betritt, zeigt uns als erstes ihren Krämerausweis, schliesslich soll alles seine Richtigkeit haben. Sie berichtet, was sie alles mit dabei hat und überrascht uns gleich mit einer ersten Geschichte. Kaum ein anderer, als ihr urtümlicher Walserdialekt, passt wohl so gut in unsere kleine Gaststube.

Rasch fühlen wir uns, als wären wir in die Anfangszeiten des kleinen Bergbeizlis zurückkatapultiert worden. Einzig die kulinarischen Highlights aus der Küche bringen uns immer wieder in die Gegenwart zurück. Das handgemachte Alpenkräuterravioli mit Baumnussfüllung gab’s vor hundert Jahren im Heimeli kaum, und auch das Waldbeersorbet mit Bergthymian wird eindeutig der heutigen Zeit zugeordnet. Dafür erzählt die Steinsuppe, aus längst vergangenen Tagen.

                                  

Gang um Gang, Geschichte um Geschichte, geniessen wir uns durch den Abend. Lustiges und Kurioses, Kulinarisches und Exklusives, ein Highlight nach dem anderen lässt die Zeit wie im Flug vergehen. Mariettas Geschichten haben einen wahren Unterhaltungswert. Wir hätten ihr noch stundenlang zuhören können. Ich habe mir bereits überlegt, ob wir beim nächsten Gourmetabend mit d Prättiger Chreemäri eher auf ein 13 bis 15 gängiges Gourmet Verwöhnprogramm setzten sollten, so dass das Essen bis in den Morgen hinein dauern würde, zuhören hätte ich jedenfalls noch stundenlang mögen.

Danke Marietta, dass du uns durch diesen besonderen Abend begleitet hast. Wir hoffen, dein Weg führt dich wieder einmal zu uns ins Sapün. Ein herzliches Danke auch an unsere Gäste. Schön dass ihr gekommen seid. Und wer weiss, vielleicht seid ihr ja auch beim nächsten Gourmetabend mit dabei, wenn es um «meh als Chrüterbutter» mit Pirmina Caminada geht.

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