... und heute die Steinsuppen-Geschichte

Gschicht zur Sapüner Staisuppa:

Wie es dazu kam, dass damals in Sapün zum ersten Mal Sapüner Steinsuppe gekocht wurde, weiss niemand mehr so genau. Was man aber weiss ist, dass es beim Joos etwas zu feiern gab, und er deshalb seine Nachbarn eingeladen hatte. Doch irgendetwas muss kurz davor passiert sein, ob’s der Fuchs war, oder die Mäuse oder auch einfach die Armut – egal. Kurzum, Joos hatte nichts mehr in seiner Küche, was er seinen Gästen hätte anbieten können.

Es war Ninas Idee, dass jeder Gast doch einfach etwas Kleines aus der eigenen Küche oder dem eigenen Garten mitbringen sollte. Joos müsse nur einen grossen Topf Wasser auf dem Feuer zum Kochen bringen, eine Handvoll Salz dazugeben und der Rest würde sich dann von selbst ergeben.

Und so geschah es. Jeder war bereit, etwas beizusteuern. Eine Karotte, einen Lauch, eine Handvoll Kartoffeln, ein paar Kräuter und sogar ein paar Brocken Fleisch (ob gewildert oder nicht, wusste keiner so genau, doch das war auch nicht wichtig).

Hinter einer "Schijtrbijgä" versteckt beobachtete Nina, wie die ankommenden Gäste allesamt etwas in den Topf auf dem Feuer warfen. Plötzlich durchfuhr sie ein Schreck. Sie sollte doch selber auch etwas mitbringen, schliesslich war die Idee auf ihrem Mist gewachsen. Aber was? Einfach etwas aus Mutters Küche mitgehen lassen? Nein, unmöglich. Also beschloss Nina kurzerhand, sich auf die Suche nach ein paar wilden Kräutern zumachen. Doch das Mädchen wurde nicht fündig. Nina lief bis hinunter zum Sapünbach, ohne Erfolg. Traurig setzte sie sich auf einen Baumstrunk und starrte ins sprudelnde Wasser. Plötzlich entdeckte Nina einen glitzrigen Stein im Bach. Ein Glücksstein dachte sie. "Das ist es, ich bringe Joos einen Glücksstein für seine Suppe".

Als die Sapüner, längst gemütlich zusammensassen und die besondere Suppe genossen, rief plötzlich der Jöri empört: „I han ä Stein in d’r Suppä... luägäd nu, und zwar a ächta!“ „Das isch ä Glüggsstein,“ fiel ihm Nina ins Wort, „wär där in d’r Suppä hät, wird z ganz Johr vum Glügg begleitet!“

Was heute alles in die Sapüner Steinsuppe kommt ist abhängig von den Zutaten die sich zusammentragen lassen. Aber eines ist sicher, ein Stein aus dem Sapünbach ist immer dabei.

(Illustration Sarah Caduff)

 

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