Waschen - Putzen - Glücksmomente

Woher kommt eigentlich diese gute Laune? Draussen liegen bereits wieder an die 40cm Neuschnee, und das Anfang April. Der Winter gibt noch einmal Alles, um unsere Frühlingsgefühle im Schnee zu ersticken. Wie immer, wenn es hier oben schneit, verwandelt sich das Heimeli in ein Wintermärchenhaus und unsere Tanne in den schönsten Weihnachtsbaum auf der Alpennordseite – als würde uns das jetzt, Anfang April und zum Saisonende hin, noch interessieren. Vom Wetter her müsste unsere Stimmung eigentlich ziemlich getrübt sein. Denn, was wollen wir jetzt noch mit diesem vielen Schnee? Ausser uns, für unsere Gäste, welche dieses Jahr, im Tal unten, wenig tramhafte Wintertage erleben durften, zu freuen. Aber wir selber, das Heimeli-Team, wir hätten gut auf diesen Schnee verzichten können. Wir sehnen uns alle nach dem Frühling. Trotzdem herrscht im Team eine richtig gute Stimmung und die gute Laune schwebt durchs Heimeli wie ein liebevoller Hausgeist. Liegt es daran, dass wir eine wirklich tolle Saison hatten? Liegt es daran, dass jeder jeden unterstützt? Liegt es daran, dass bald schon die Ferien beginnen? Egal, die gute Laune ist da und das nicht einfach dann, wenn ich, wie per Zufall, einen Blick in die Runde werfe, denn gute Laune kann man nicht vorspielen und auch nicht durch Knopfdruck hervorzaubern. An den Arbeiten, die wir gerade alle verrichten, kann es wohl kaum liegen, denn so toll sind diese nun auch wieder nicht. Waschen, Putzen, Fegen, Schrubben, Aufräumen, noch mehr Waschen, noch mehr Putzen – ohne Ende. Auf den Knien fege ich mit einer Bürste an ein paar schmutzigen Fugen herum und ertappe mich, wie ich vor mich hin summe und das bei einer doch recht stupiden Arbeit. Es wird gelacht und gescherzt, was mir bestätigt, dass auch die anderen, trotz der vielen, vor allem mühsamen Arbeiten, nicht am Trübsal blasen sind. Ich verlasse kurz meinen Arbeitsplatz um die Waschmaschine zu leeren, Wäsche aufzuhängen und einen neuen Waschgang zu starten. Bei meiner Rückkehr in die Küche stelle ich fest, dass ich offensichtlich nicht die Einzige bin, die vor sich hin summt, da summt. Noch einer und obwohl er in einer völlig unbequemen Stellung, ähnlich einer unmöglichen Yogaübung, am Boden verrenkt mit unserem neuen Abdampfgerät hantiert. Alberto, eingehüllt in Nebel – und nun nicht mehr nur summend, nein sogar singend. Ich höre Chrissi und David lachen, noch mehr gute Laune. Garry kocht uns eine feine Zwiebelsuppe, die er mit Käse und Brot überbackt. Es duftet herrlich. Nach einigen, immer lauter werdenden, Rufen durchs ganze Haus, treffen wir uns am Mittagstisch. Ich erinnere mich an die Tage mit meinen fünf Kindern zurück, wenn sie manchmal so ins Spiel vertieft waren, dass sie sich kaum zum Essen motivieren liessen. X-mal musste ich rufen, bis endlich alle bei Tisch waren, weil eben Spielen grad mehr Spass machte, als Essen. Macht Frühjahrsputz im Heimeli mehr Spass als Essen? Schwer vorstellbar, schon gar nicht, wenn man Garrys Kochkünste kennt. Und doch könnte man es fast meinen. Die Mittagspause tut gut, es ist schön, sich nochmals mit allen auszutauschen, wissen wir doch, dass wir schon in einigen Stunden das Heimeli verlassen und uns für längere Zeit nicht sehen werden.

Allmählich schliessen wir unsere Arbeiten ab, die gute Laune bleibt, auch wenn jeder seine Wege geht. Und die Antwort, woher wohl so viel gute Laune beim Putzen kommt, liegt auf der Hand – motivierte, aufgestellte, fröhliche Mitarbeiter, die sich gegenseitig unterstützen und mit uns die Heimeli-Leidenschaft teilen, sind gar nicht fähig, für schlechte Laune zu sorgen.


Was bleibt, ist euch allen für euern grossartigen Einsatz zu danken. Unser Dank geht auch an dich, Katrin. Auch, wenn du nicht mit dabei sein konntest, wir haben gespürt, dass du uns aus der Ferne begleitet hast. So manch einer aus dem Team hat ab und zu an dich gedacht, und sei es auch nur mit der Frage: «Wie würde das Katrin wohl haben wollen?» «Passt das so für Katrin?» «Sollten wir nicht doch noch Katrin fragen?» So haben wir alle gemeinsam diese erfolgreiche Saison glücklich beendet. Und wie heisst es doch so schön? «und wenn sie nicht gestorben sind…" 

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Sommersaison

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Wintersaison

1. Adventswochenende bis ca. Ende März (je nach Schneelage)

 

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