Warum muss ich heute an Konfuzius denken?

Beim Versuch ein Bild über Philip, unseren scheidenden Küchenchef, zu kreieren, fällt mir spontan ein Wasserrad ein. Warum ausgerechnet ein Wasserrad? Nun ja, ich glaube, es liegt ein bisschen am Geräusch, welches von einem Wasserrad ausgelöst wird.

Das Wasser plätschert über die Schaufeln, treibt das Rad an, und am Geräusch, welches es verursacht ist zu erkennen, dass es sich konstant und schnell dreht. Man hört es; leise zwar, aber eben konstant. «Tsch   tsch   tsch   tsch … » es dreht und dreht und dreht. Und dann plötzlich, bei vollen Gaststuben, und noch vollerer Terrasse, dann, wenn der Drucker, welcher die Bestellungen in die Küche leitet, nur noch so vor sich hin rattert, so, dass ich bereits denke, mit diesem Drucker stimmt etwas nicht, weil er nicht mehr zu rattern aufhört, verändern sich das Geräusch des Wasserrades. Das «Tsch tsch tsch tsch tsch…» ertönt in kürzeren Abständen, der Klang bleibt leise und konstant, ohne Unterbruch, aber das Rad dreht sich ganz eindeutig schneller. Natürlich bringt es nichts, wenn ich in diesem Moment schneller schreibe und das tsch tsch tsch schneller auf dem Bildschirm erscheint, denn zu beschreiben, wie etwas klingt, das schneller wird und noch schneller wird, überfordert meine Phantasie oder zumindest meine Schreibkunst. Auf jeden Fall wird dieses tsch tsch tsch ganz schnell, bleibt aber ruhig, konstant und ausgeglichen. Das Rad arbeitet in maximaler Geschwindigkeit, aber an der Qualität ändert sich nichts. Jeder Teller bleibt etwas Besonders, jeder Teller vermittelt, dass jeder Gast wichtig ist, auch wenn es plötzlich hektisch wird, weil der Gästeandrang gross ist. Nur weil das Rad sich schneller dreht, wird die Qualität nicht schlechter – sowenig, wie jene des Wassers, welches bei uns droben unvergleichlich gut ist, noch jene der Speisen, welche unsere Küche verlassen. Ich glaube, es ist diese ruhige, überlegte Art mit der Philip arbeitet, die mich stets so beeindruckt hat, gepaart mit dem Wissen, dass nur Speisen in bester Qualität unsere Küche verlassen.

Jeder unserer Mitarbeiter würde vermutlich etwas anderes über Philip schreiben, aber ich bin mir sicher, jeder würde Philip in den höchsten Tönen loben. Philip, den ruhigen, besonnenen, fleissigen, kreativen, liebenswürdigen, qualifizierten… mit dem besonderen Humor und einer, ich würde sagen, Art Leichtigkeit, die auch allen im Team, die Zusammenarbeit mit Philip leicht machten.

«Lieber Philip, danke, dass du bei uns warst. Es ist fällt uns schwer dich ziehen zu lassen. Wir wissen, dass du gerne geblieben wärst, und wir sind traurig, dass du nicht mehr bei uns und in unserer Küche wirkst. Wie hat es Konfuzius einst so passend ausgedrückt: «Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vorüber, lächeln, dass sie gewesen». Natürlich schmerzt es uns, dass du uns wieder verlässt, aber wir denken auch voller Dankbarkeit an dein Wirken im Heimeli zurück. Es ist dir gelungen, in der Zeit, in der du unsere Gäste kulinarisch verwöhnt hast, nicht nur unseren Alpengourmet-Level zu halten, sondern auch noch weiter auszubauen. Viele Worte des Lobes seitens der Gäste sind immer wieder zu uns durchgedrungen. Und, was ebenso wichtig ist, alle unsere Mitarbeitenden haben deine ruhige, überlegte Art sehr geschätzt. Nie kam ein lautes Wort aus der Küche, nie das Gefühl von Hektik, wenn du am Herd warst und nie mussten wir uns sorgen, es könnte etwas nicht klappen.

Du verlässt uns, weil in deiner Heimat Deutschland, bei deiner Familie eine unvorhergesehene, wichtige Aufgabe und Herausforderung auf dich wartet. Wir wünschen dir alles Gute. Und du weisst, die Heimeli-Tür steht dir jeder Zeit offen.»

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