5-Seenwanderung: Nicht nur der Pizol hat sie…

Ja, auch wir haben unsere 5 Seen Wanderung, und wäre sie nicht so schön, würde ich bestimmt nicht darüber schreiben. Am Fusse des Pizols aufgewachsen, gehörte es seit meiner Kindergartenzeit dazu fast jeden Sommer einmal den Weg zu den 5 Seen unter die Füsse zu nehmen. Und ich gebe zu, sie sind wirklich schön. Aber als ich kürzlich die 5 Seenwanderung ins Heimeli abgewandert, beziehungsweise abgeflogen bin, war für mich klar, auch diese Seen haben durchaus ihren Reiz und sind es auf jeden Fall wert, dass man ihnen Beachtung schenkt.

Wer’s gerne gemütlich haben will und / oder lieber auf den Gleitschirm verzichtet, was bedeutet, dass er dafür länger wandern muss, nimmt sich für die ganze Wanderung 2 oder sogar 3 Tage Zeit. Bei den 3 Tagen besteht die Option, die Seenzahl locker auf 10 aufzustocken. Aber jetzt geht es vorerst einmal um die einen 5 Seen, um jene, vom Fideriser Heuberg bis ins Sapün.

    

Das Wetter scheint heute einem Bilderbuch entsprungen zu sein. Postauto, Zug und Bus bringen uns hinauf zum Heuberg. Von dort geht’s zu Fuss weiter, vorbei an den ersten beiden Seen, dem unteren und dem oberen Clunersee. Die bezaubernde Landschaft, dieses einmalig schöne Hochmoor, die kleinen Bächlein, die sich durch die Landschaft schlängeln… ich bin hin und weg, und fühle mich, als wäre ich in einem Land der Feen, Elfen und Zwergen angekommen. Schade fehlt uns die Zeit, hier länger zu verweilen, denn unser Ziel ist es vor 12 Uhr auf dem Gipfel des Mattjischhorn zu stehen, um dann die Thermik zu nutzen und mit dem Gleitschirm zum Grünsee zu fliegen. Die Aussicht ist fantastisch, der Startplatz einfach, der kurze Flug ein Genuss. Auch das Hochtal vom Fondei hat seinen Reiz. Und auch hier würden wir gerne länger verweilen, auch dieses Fleckchen Erde ist hat etwas Magisches.

Und dann der Grünsee; einfach wunderschön. Ob ich gar ein erfrischendes Bad nehmen soll? Ein Andermal. Schliesslich liegt noch ein Aufstieg vor uns, noch ein Seelein, noch ein Gipfel. Wir wählen nicht den üblichen Pfad über die Schwerzi, ganz einfach, weil wir auf der Stelli um einen idealen Startplatz wissen. Zudem werden wir auf dem Weg zum Gipfel mit einem weiteren Seelein belohnt, winzig zwar, aber traumhaft. So sind es nun derer schon sechs und gar nicht mehr die legendären fünf. Die Aussicht bis ins Engadin, bis zur Bernina mit ihrem Biancograt, lässt uns rasch vergessen, dass der Weg doch eher etwas mühsam war, denn einen Pfad gab es nicht wirklich.

Ein kleines Stück unterhalb des Gipfels machen wir uns wieder startklar. Unser Gleitschirm trägt uns Richtung Heimeli. Die letzten beiden Seen, gönnen wir uns aus der Luft. An ihnen bin ich schon oft vorbeigewandert, es sind sozusagen unsere Hausseen. Der Obersee und der Undersee. Letzterer ist für mich deshalb so besonders weil er, obwohl er so klein ist, bei mir so grosse Gefühle auslösen kann. Je nach Betrachtungswinkel vermittelt er mir unweigerlich das Gefühl als wäre die grosse weite Welt zum Greifen nah. Unbeschreiblich schön.

Unten in Chüpfen landen wir bei perfekten Bedingungen, packen unseren Schirm zusammen und gönnen uns im Heimeli einen feinen Zvieri. Danach geht’s talwärts Richtung Langwies. Klar, Gleitschirmprofis würden nun wohl eher nochmals 200 Höhenmeter Richtung Chindmädji aufsteigen und mit Unterstützung der Nachmittagsthermik, welche immer noch für herrlichen Aufwind sorgt, ins Tal gleiten. Wir jedoch nehmen das letzte Stück des Weges unter die Füsse und sind mehr als nur zufrieden und glücklich mit unserer Seentour. Mit dem Zug geht’s heimwärts und wir wissen schon heute, diese fantastische Hike&Fly – Tour wird auch nächstes Jahr wieder auf dem Programm stehen.

   

Informationen zur Tour:

Start im Prättigau / Fideris

Fideriser Heuberg – Mattjischhorn (1.5 Std.) – Grünsee (1.5 Std.) – Schwerzi (1.5 Std.) – Heimeli 1.5 Std.) – Langwies (1.5 Std.) = totale Wanderzeit ca. 7.5 Std.

Gemütliche Variante: Übernachtung im Fondei / Strassberg, am 2. Tag weiter zum Heimeli…

Noch gemütlicher: 2. Übernachtung im Heimeli, danach weiter nach Langwies oder noch besser über Medergen nach Arosa – mit der Option nach weiteren fünf Seen.

Start in Langwies

Wanderung von Langwies über Sapün ins Heimeli (1.5 Std.), Übernachtung im Heimeli. Anderntags weiter über den Undersee, den Obersee und die Schwerzi (2 Std.) zum Grünsee (1.5 Std.) und über die Strassberger Furgga zum Fideriser Heuberg. Totale Wanderzeit ca. 6 Std.

Alternative Strassberg: Vom Grünsee talabwärts Richtung Strassberg, Übernachtung im Berggasthaus Strassberg (etwas mehr als 1 Std.). Anderntags Aufstieg zum Mattlishorn (1.5 Std.) vorbei an den Clunerseen zum Heuberg (1.5 Std.) und von dort mit dem Bus ins Tal (Fideris oder Küblis).

Schwierigkeit: Bergtour, meist auf Wanderwegen, der Weg Grünsee – Schwerzi (oder umgekehrt) erfordert Trittsicherheit und gute Schuhe. Markierungen sind dort teilweise etwas spärlich.

Bei Nebel ist diese Tour nicht zu empfehlen.

Für diese Rundtour empfehlen wir die öffentlichen Verkehrsmittel.

      

 

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Kontakt

Berggasthaus Heimeli
7057 Sapün
Tel. +41 (0)81 374 21 61
www.heimeli.swiss

Bitte nutzen Sie für die entsprechende Anfrage auch das entsprechende Formular, das erleichtert uns die Arbeit. Für Anfragen, welche keinen eigenen Button haben, wählen Sie "allgemeine Anfrage". 

Reservation Essen - bitte rufen Sie (nur) für eine Reservation zum Essen, welche den aktuellen Tag betrifft, direkt ins Heimeli an. Unser Büro ist nicht rund um die Uhr besetz, Rückmeldungen per Mail können bis zu 24 Std. dauern. 

Übrigens: Auf viele Fragen finden Sie auch hier eine Antwort.

Wegbeschreibung

Anfahrt mit dem Zug oder Auto über Chur nach Langwies. Wenn du bis ins Heimeli hochfahren möchten, kannst du über dein Smartphone in Langwies beim Parkplatz eine Fahrbewilligung lösen. Weitere Informationen...

Öffnungszeiten

10:00 Uhr bis 24:00 Uhr 7 Tage offen (in der Vor- Nachsaison 5 Tage) 

Sommersaison

ca. Mitte Mai bis ca. 1. November 

Wintersaison

1. Adventswochenende bis ca. Ende März (je nach Schneelage)

 

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