Vieles über Wein und die Regionalität geniessen

Ein interessanter und leerreicher Ausflug zu Roman Hermanns Weingut nach Fläsch und Kulinarisches aus der Region zur Bewusstseinsförderung - oder so ähnlich könnte der Untertitel für diesen Blog lauten.

Eigentlich war der Ausklang, angeknüpft an die Weinkunde bei Roman Hermann, einem unserer Weinlieferanten, ganz anders geplant. Die ursprüngliche Idee war nämlich, im Grotto «Fläscher Bad» noch gemütlich zusammenzusitzen und uns kulinarisch verwöhnen zu lassen. Aus einem Missverständnis heraus erfuhr ich erst ca. 1 Woche vor dem geplanten Besuch bei Roman, dass die Idee mit dem Fläscher Bad wohl nur meine Idee war. Das Fläscher Bad hat Betriebsferien. Schade, denn es ist wirklich wunderschön dort. Nun gut, in unserem Garten ist es auch wunderschön, und vor allem kündigt sich seit Tagen, für diesen 14. Juni, schönstes Wetter an. Grad recht, um im Garten zu verweilen und eine Kalte Platte (wie das schon tönt) zu geniessen. Die Rösslimetzg in Bad Ragaz macht fantastische Platten und die Molkerei gleich nebenan ist auch nicht ohne und könnte uns den Käse dazu liefern. Ich müsste nicht selber kochen, was eh besser ist, denn mit 3 Köchen im Team setzt mich Kochen logischerweise ziemlich unter Druck, da mit den dreien eh nicht mithalten könnte. Bei meiner Philosophie: «Wenn etwas nicht so klappt, wie du es gerne gehabt hättest, dann mach doch einfach etwas noch Besseres, als ursprünglich geplant, daraus…» kann ich aber wohl kaum einfach nur mit einer kalten Platte, die ich so schnell mal im Bad Ragaz abholen könnte, aufwarten.  Da braucht es schon eine etwas kreativere Idee. Doch dies ist einfacher gesagt als getan. Ich stürze mich ins Ideensammeln. Etwas Besseres, etwas Besseres, etwas Besseres… ich grüble vor mich hin und warte auf die bestellte Idee, auf den zündenden Gedanken. Vorerst. Aber wie meistens kommt die Idee dann doch irgendwann, so auch diesmal.

Das geniale Wetter und die Tatsache, dass es bei uns in der Herrschaft traumhaft schön ist, um mit dem Velo unterwegs zu sein, inspiriert mich, mit meinem Bike von Hofladen zu Hofladen zu fahren, um alles Mögliche zu kaufen, was unsere regionalen Bauern anzubieten haben. Und ich bin fündig. Vom Käse über den Salsiz, vom Möstbröckli zur Nusstorte, bis hin zu feinsten Amarettis, Brownis und Apérogebäck, Konfi, Alpbutter und Birabrot, sowie frischen Kohlrabi und Erdbeeren finde ich alles. In einem Hofladen entdecke ich auch sogar die besonderen, alkoholfreien Getränke von graubündenViva, wie den «Bündner Beerenzauber» oder das «Bündner Alpträumli». Und so besorge ich für jeden Mitarbeiter auch noch eine Flasche «Erfrischung». Wieder zurück in Fläsch, schwitzend, denn es ist wirklich ziemlich heiss, wird mir bewusst, dass eine Flasche «Erfrischung» pro Gast wohl etwas knapp sein könnte und so kreiere selber noch 10 weitere Flaschen Erfrischungsgetränk; mit Kräutern, Holundersirup, Süssmost… der Rest ist geheim. Aber wenigstens ist auch mein Gebräu regional. Mir fällt ein, dass ich die Veganer vergessen habe. Also stelle ich noch einen veganen Kräuteraufstrich her und, na ja, das ist leider nicht mehr ganz so regional, hole ich für die Gemüsefans eine Peperoni aus dem Kühlschrank.

Kurz vor 16 Uhr sind alle unsere Mitarbeiter in unserem Garten versammelt. Gemeinsam spazieren wir zu Romans Weinkeller und lassen uns entführen in die Welt seiner Weine und seiner Erfolgsgeschichte. Einmal mehr wird uns bewusst, wie aufwändig die Herstellung eines guten Weines ist. Nach einem Spaziergang durch die Reben, Theorie über Weinanbau, Bodenbeschaffenheit, moderne und biologische Schädlingsbekämpfung, sowie Klima und Wetterfaktoren, geht es zurück in den Weinkeller. Dort erfahren wir so Einiges übers Keltern, über teure Eichenfässer und deren Holzqualität, über die perfekte Lagerung, über Flaschen und Korken, Etiketten und Verpackung und vieles mehr. Zwischendurch dürfen wir immer mal wieder einen Wein degustieren und geniessen. Bevor wir uns von Roman verabschieden, sitzen wir in seinem wunderschönen Garten um den beeindruckenden Steintisch und geniessen ein letztes Glas. Wir hätten noch endlos sitzen und diskutieren mögen, aber schliesslich gings doch einen Garten weiter – zur regionalen Kulinarik und dem gemütlichen Ausklang. Die Theorie über die Wichtigkeit regionaler Produkte habe ich unseren Mitarbeitern erspart – diese haben sie und auch René und ich über das Geniessen der zahlreichen zusammengesammelten «Hofladenprodukte» in viel wirkungsvollerer Form erlebt. Danke Roman für deine Zeit, ein paar Gläser Genuss und die vielen wertvollen Informationen.

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