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Allergatig Gäscht bi üs im Heimeli

 

…und letzte Woche sogar Reiter mit ihren Pferden auf Wanderschaft. Über den Strelapass kamen sie von Davos - Frauenkirch, stärkten sich bei uns und zogen dann weiter nach Arosa. Fast so wie die Säumer von Anno dazumal.

Der Besuch dieser ganz besonderen Gäste vergangene Woche erinnerte mich an ein Interview letzten Herbst. Die Fragen: „Welches sind typische Heimeligäste? Und welches sind eure Wunschgäste?

Die Antworten: Alle, für die der Heimeli-Aufenthalt eine Bereicherung oder eben etwas Besonderes ist oder zumindest sein sollte. Gäste, die sich im Heimeli wohl fühlen, glücklich sind, geniessen und abschalten möchten. Gäste die diesen besonderen Ort schätzen, die Einfachheit lieben und die Prägungen der Vergangenheit des geschichtsträchtigen Hauses achten.

Besonders glücklich machen mich persönlich Gäste, die vom Heimelizauber berührt sind. Man merkt es ihnen sofort an. Es sind Gäste, die romantisch finden was andere vielleicht stört. Sie sind begeistert, wenn die Dielen knarren und die Balken ächzen, sie freuen sich sogar, wenn der Strom ausfällt. Sie ziehen die warmen Chriesisteisäckli den geheizten Zimmern und das Knistern des Feuers im Kachelofen dem Fernseher vor.

Der typische Heimeli-Gast ist jung, alt, mittelalt oder etwas dazwischen. Zwischen 0 und 90 eben. Aber natürlich fragen wir nicht nach dem Alter. Der typische Heimeligast kommt aus der Stadt oder vom Land, aus dem Tal oder vom Berg, vom Dörfji, dem Sapün, aus Arosa oder von der anderen Seite des Ärmelkanals. Ja, auch in England kennt man das Heimeli, schliesslich ist schon Prinz Charles hier eingekehrt. Gäste kommen aber auch aus Österreich, Deutschland, Holland und vielen anderen europäischen Ländern, doch selten aus Fernost, China oder Japan. Es gibt ihn also nicht, den typischen Heimeligast. Wenn es etwas gibt, dann eher den typischen „Nichtheimeligast“.

„Weshalb kommen Gäste ins Heimeli?“

Gäste kommen um unsere Küche, die Natur und die Abgeschiedenheit zu geniessen. Sie kommen, um sich eine Auszeit zu gönnen, um in eine längst vergangene Zeit einzutauchen, um mit Freunden zusammen zu sein und um zu feiern. Hochzeiten, Taufen, Geburtstage, die Pensionierung, einen Erfolg… Gründe etwas zu feiern gibt es immer. Aber es kommt auch der Alphirt, nachdem er zu den Rindern geschaut hat, zum Most, die Bauarbeiter zum Znüni, die Jäger nach der Pirsch, um sich zu stärken und die Skifahrer von der Weissfluh her zum Zmorga. Es kommen Manager für Strategiemeetings oder Gäste die sich einfach erholen möchten. Und dann sind da natürlich noch die Wanderer, Biker, Schlittler, Skitourengänger, Eisfallkletterer oder Gleitschirmpiloten.

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