Wenn wir Gäste mit Google ***** bewerten könnten
… dann hätten während der letzten 3 Wochen ganz viele Gäste ganz viele Sterne erhalten. Trotz widriger Umstände, besonders während der vergangenen 7 Tage, haben ganz viele Gäste den Weg ins Heimeli unter die Füsse genommen. Von Traumverhältnissen konnte nicht die Rede sein, vom Winterwunderland keine Spur, von einer Schlittelpiste für Geniesser sind wir weit entfernt und das Wintermärchen kennen wir nur noch von Bildern, wie diesem hier (von der letzten Saison). Aber sie sind da, unsere Gäste – von Nah und Fern. Gross und Klein. Wie würden wir gerne so viel mehr bieten, als wir es aktuell können. Aber die Gäste (die meisten jedenfalls) beklagen sich nicht, im Gegenteil, sie verteilen Komplimente. Schenken uns zahlreiche ***** Google-Bewertungen, loben unsere Alpen-Gourmetküche, die Herzlichkeit unseres Servicepersonals, die liebevoll eingerichteten Zimmer, die Weihnachtsdekoration und sogar unsere Bemühungen für einen einigermassen sicheren Weg ins Heimeli. Man nimmt also doch wahr, dass wir so einiges unternommen haben, um den Weg so gut es geht abzusichern. Wir haben an kritischen Stellen Festhalteseile angebracht und auf zahlreiche vereiste Stellen Sägemehl gestreut. Doch seit gestern ist Schluss. Wir können das Begehen oder gar «Beschlitteln» der Fahrstrasse nicht länger verantworten und motivieren unsere Gäste für den Sommerweg bis nach Sapün. Um sicher zu sein, dass dieser wirklich aktuell ungefährlich ist, bin ich diesen natürlich selber abgewandert (ist eh immer wieder schön) und selbstverständlich in beide Richtungen. Am Morgen entdeckt man Hirsche die sich über ausreichend Nahrung an den sonnigen Hängen zu freuen scheinen, etwas weiter oben grasen die Gämsen und vor dem strahlend blauen Himmel zieht ein Mäusebussard seine Kreise. Am Nachmittag ist es so warm, dass ich mich auf die Holzbank bei einem der kleinen Ställe setze und die letzten Sonnenstrahlen geniesse. Da höre ich ein Kinderlachen, und entdecke eine Familie die eben die steilste Stelle auf dem Wegstück traversiert. Vorbildlich, und wie von uns empfohlen, werden die kleineren Kinder zur Sicherheit an der Hand geführt, nur für den Fall, dass eines stolpern würde. Ein kleiner Junge setzt sich neben mich auf die Bank. Er möchte eigentlich nicht mehr weiter wandern, freut sich aber doch sehr, als ihm erkläre, dass nun bald der Schnee kommt und es bis zum Winter nicht mehr weit ist. Die Stimmung in der Gruppe ist gut, alle scheinen sich aufs Heimeli zu freuen, und ich freue mich darüber, dass sie sich freuen. Auch diese Familie wäre bestimmt lieber mit dem Quad ins Heimeli gefahren und würde morgen lieber runterschlitteln als abwärts wandern. Aber Quad Transporte bieten wir schon seit längerem keine mehr an (es sei denn, für einen Notfall oder weil es einfach nicht anders geht) und auch Schlitten geben wir keine mehr heraus, da wir nicht möchten, dass Gäste das Risiko, welches eine Schlittenfahr aktuell mit sich bringt, eingehen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich selber gestern einen Schlitten gefasst habe um die Strecke zu testen und die Gefahr einzuschätzen. Es war wirklich schwierig - und ich kann nicht so schlecht schlitteln… doch zurück zu den vielen netten und zufriedenen Gästen. «Liebe Gäste, die ihr uns, obwohl es im Moment nicht so traumhaft schön ist, wie es sein könnte, besucht, den Weg ohne Klagen auf euch nehmt und erst noch unsere Crew mit lobenden Worten motiviert –ihr habt 5 Google Sterne verdient – und ich würde sie noch so gerne jedem einzelnen Gast zukommen lassen, wäre es möglich, Gästebewertungen abzugeben.
Aber auch an unser Personal würde ich ganz viele Sterne verteilen. Ich weiss, wie mühsam es auch für euch zurzeit ist. Auch ihr habt euch auf einen winterlichen Winter gefreut, auch ihr müsst einen mühsamen Weg auf euch nehmen und auch ihr würdet nach getaner Arbeit, spät am Abend, lieber ins Tal schlitteln. Wir sehen, wie gross der Aufwand für euch ist, die ganzen Frischprodukte, die gewaschene Bettwäsche, die Getränke usw. ins Heimeli zu bringen. Was in der Heimeli Garage angeliefert wird, müsst ihr erst auf unseren alten Pickup, mit 4 Schneeketten bestückt, laden, dann über die vereiste Strasse bis Egga transportieren, dort auf die Quadanhänger umladen und dann ins Heimeli hochfahren. Wenn ihr Pech habt, so wie heute Morgen, kommt ihr bei den letzten Kurven vor dem Heimeli nicht weiter und ihr buckelt und schleppt die Ware zu Fuss hoch. Hut ab. Wir achten euren Einsatz sehr.
Kurz und gut – könnte ich in diesen Tagen Sterne verteilen, so wären es sehr, sehr viele – fast schon ein ganzer Sternenhimmel – an unsere Gäste, an unser Personal und auch an Hitsch und Joos, die in diesen schwierigen Tagen so wertvolle Unterstützung geleistet haben und immer wieder leisten. Vielen Dank!
- Erstellt am .